Verwendungszweck wird nicht übertragen

Subsembly FinTS API

 
msa
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Re: Verwendungszweck wird nicht übertragen

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Gepostet: 10.03.2016 - 21:00 Uhr  ·  #21
Erstens handelt es sich nur um ein kleines Beispielprogramm, das nicht zur "Benutzung" gedacht ist. Außerdem stammt es aus der Vor-SEPA-Zeit und wurde offenbar nur halbherzig umgebaut. Der Entwickler hat sich dabei sicher gedacht "wer das Programm dazu hernimmt, sich den Quellcode anzuschauen und den als Beispiel zu nehmen, etwas eigenes mit der API zu schreiben, der sieht das schon". Daß das Ganze halbherzig ist sieht man auch an der Mischung des "Kunden-Referenznummer - Verwendungszweck". Was denn nun? Das Feld kann nur eines von beidem sein - und es ist ersteres.

Im Übrigen: Das erste Feld heißt unter SEPA "End2End-ID". Das hat nichts mehr mit der früheren BZÜ oder so zu tun. Man KANN da beliebig einfüllen, was man will. Kundennummern, Vertragsnummern, Buchungsnummern beliebigen Aufbaus - im Rahmen des SEPA-Zeichensatzes der benutzten Version. Laut SEPA soll man da das reintun, was auf jeden Fall und unter allen Umständen von der ersten bis zur letzten Bank unverändert durchgereicht werden soll - laut Vorgaben durchgereicht werden MUSS bis zur allerletzten Bank ggf. hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen und im entferntesten SEPA-Land. Übrigens auch wieder zurück, wenn es eine Retoure gibt. Anhand des Inhaltes sollte der, der das zurückbekommt, die Retoure wieder zuordnen können. Denn im Verwendungszweck wird ggf. alles Mögliche vorangestellt oder verändert auf dem Weg, so daß man da nicht sicher sein kann, dass man das, was man zur Verbuchung der Retoure braucht, noch drin findet. Dass manche Banken das nicht MACHEN, ist wieder eine andere Angelegenheit und der Selbstherrlichkeit der Banken und ihrer unglaublich vielfäligen Deutungshoheit und damit Umsetzung der Standards. Man deutelt so lange dran rum, bis es in den eigenen Kram paßt. Manche Banken schmeißen die E2E-ID gleich nach Empfang des Auftrages weg, andere drucken sie nicht ab, wenn sie eine von außerhalb bekommen. Die Postbank ist da so ein unrühmliches Beispiel. Wenn man z.B. zwischen zwei Sparkassen eine Zahlung macht, bei der ausschließlich die E2E belegt ist, dann kommt die selbstverständlich beim Empfänger mit an und wird auch angezeigt bzw. in den Daten ausgeliefert. Das RZ der Volksbanken/Raiffeisenbanken im Bereich der Ex-Fiducia z.B. behandelt das auch völlig korrekt - allerdings mit der Merkwürdigkeit, daß man bei Aufträgen in der WebFiliale immer nur ENTWEDER E2E-Id ODER VZ eingeben kann. Was der Sinn dahinter ist, konnte mir bis heute auch noch niemand sagen.
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Re: Verwendungszweck wird nicht übertragen

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Gepostet: 11.03.2016 - 08:41 Uhr  ·  #22
Hallo,

schön, dass Ihr das Problem ohne meine Hilfe lösen könnt.

Nur zur Allgemeinen Info noch: Das Feld End-To-End-Id ist zwar für den Kunden optional, wird es aber angegeben, dann die die Bank verpflichtet (!) dieses Feld unverändert zu verarbeiten und bis zum Empfänger durchzuleiten. So sind die SEPA Regeln. Die Postbank sch*** halt nur auf Gesetze und Regeln und macht Ihr eigenes Ding.
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